Michael Dell, Gründer und Unternehmenschef des drittgrößten Computerherstellers der Welt, konnte nach einer heftigen Übernahmeschlacht seinen Konzern zurückkaufen. Die Aktionäre konnten schließlich doch dazu bewegt werden, ihre Anteile an Dell für 24,9 Milliarden US-Dollar zu verkaufen. Damit verschwindet Dell komplett von der Börsenlandschaft.
Michael Dell hat zusammen mit dem Investor Silver Lake bereits seit Jahresbeginn versucht, Dell zurückzukaufen, scheiterten aber bislang am Widerstand der Großaktionäre. Diese fanden das Angebot stets zu niedrig.
Der Markt mit Personal Computern befindet sich seit einiger Zeit im freien Fall, da immer mehr Nutzer zu mobilen Geräten wie etwa Tablets oder Smartphones greifen. Dell kämpfte deswegen zuletzt mit einem schweren Gewinneinbruch und befindet sich in einem Preiskampf mit den anderen Computerkonzernen.
Dell will sich bis Anfang November von der Börse zurückzuziehen und danach das Unternehmen im Rahmen eines umfangreichen Programms umstrukturieren.
Laut der Ratingagentur Standard & Poor´s sieht die Zukunft von Dell aber nicht besonders gut aus. Das Unternehmen hat u.a. mit einer Kreditwürdigkeit zu kämpfen, die sich in etwa auf Ramschniveau befindet. Das Unternehmen wird auch demnächst massiv durch Kredite belastet, da der größte Teil der Übernahmesumme letztlich von dem Unternehmen getragen werden muss und nicht von Michael Dell und dem Investor Silver Lake.