Noch immer denken viele SEOs nicht an die Person, die am Ende ihre Website betritt. Obwohl es immer schwerer wird, eine nutzerunfreundliche Website zu ranken, manchmal gelingt es doch. Es besteht ein kleiner Unterschied zwischen Besucher und Kunde. Ebenso zwischen einem Ranking und dem Geklickt-werden. Social-Media-Manager oder auch SEM-Manager haben viel direkter mit dem Besucher zu tun, als viele SEOs. Die Suchmaschinenoptimierer denken noch viel zu oft an Google! Die Kunden machen es dann zusätzlich schwer, auch Sie denken Google, Keywords, Backlinks = SEO. Wer wirklich gefunden werden will und Rankings in Besucher umwandeln möchte und wer aus diesen Besuchern glückliche Kunden machen möchte, der muss umdenken. Um bei Google besser gefunden zu werden, muss man die Ziele von Google genauer betrachten: Der Grund, warum wir Google verwenden und die Suchmaschine nicht wechseln. Neben dem Ziel von Google „die Informationen der Welt zu organisieren und für alle zu jeder Zeit zugänglich und nutzbar zu machen“ ist es wichtig zu wissen, wie Google dabei vorgehen möchte:
-
Der Nutzer steht an erster Stelle, alles Weitere folgt von selbst
-
Es ist am besten, eine Sache so richtig gut zu machen
-
Schnell ist besser als langsam
-
Demokratie im Internet funktioniert
-
Man sitzt nicht immer am Schreibtisch, wenn man eine Antwort benötigt
-
Geld verdienen, ohne jemandem damit zu schaden
-
Irgendwo gibt es immer noch mehr Informationen
-
Informationen werden über alle Grenzen hinweg benötigt
-
Seriös sein, ohne einen Anzug zu tragen
-
Gut ist nicht gut genug
Das sind Googles Grundsätze und diese Philosophie verrät so vieles.
Google denkt (wie auch die meisten Menschen im Onlinemarketing) in erster Linie an die Menschen, die mit Google arbeiten, an den Benutzer. Googles Ziel ist es, die besten Websites als Ergebnisse für Suchende (Organische oder auch Werbeergebnisse) zu liefern. Geld zu verdienen, ist für Google nämlich nur dann möglich, zumindest dauerhaft. Also sollte Suchmaschinenoptimierung nicht den Inhalt der Website für Google optimieren, sondern die Website für den Besucher so anzupassen, dass Google die Website für das beste Ergebnis hält.
Google war ein dummer Bot? Heute sicher nicht mehr!
Die Google Suchmaschine oder der Rankingalgorithmus von einst waren vielleicht dumm. Man konnte sie sicher auch betrügen. Wer früher nicht genug über SEO, Backlinks, den Googlebot und die Rankingfaktoren nachgedacht hat, sondern sich auf den Besucher fokussierte, der wurde oft nicht gefunden. Vielleicht war die Seite für Google unverständlich oder unlesbar. Aber ist das noch heute so? Rankbrain (Googles AI) ist der drittwichtigste Rankingfaktor. Googles AI (Alphago) schlägt einen Weltmeister in seinem Sport deutlich.
In den letzten Jahren ist Google besser und besser geworden. Die Suchmaschine interpretiert eine Website nicht mehr wie eine Maschine, sie tut es, wie es ein Mensch tun würde. Die so häufig gestellte Frage: „Wie sieht das für Google aus?“ ist einfach beantwortet: Genauso, wie es für Dich aussieht!
[bctt tweet=“Google interpretiert eine Website, wie es ein Mensch würde! Nicht soviel an Bots denken (@paintsNdesign)“]
Damit hat sich auch die Optimierung verändert: Die Keyworddichte weicht der Content-Strategie. On-Page-Strukturierung und Taggen wird zu Webdesign und Linkbuilding wird zu PR. Statt auf Ankertexte und Exact-Match-Domain wird nun Branding betrieben. Und eine der wichtigsten SEO-Maßnahmen ist nun die Conversation-Rate-Optimierung (CRO). Die SEO wird breiter!
Es ist höchste Zeit, den Kurs zu ändern
Wer heute noch an eine perfekte Keyworddichte glaubt und unlesbare Texte verfasst, steckt schon in Problemen. Wer heute noch Backlinks wie 2002 baut und Ankertexte manipuliert, der bekommt spätestens mit dem kommenden Realtime Pinguin Probleme, denn das Update wird künftig Websites mit Spamlinks automatisiert bestrafen. Immer wieder, automatisiert, ohne neu ausgerollt werden zu müssen (siehe hier). Im Moment ist es so, das zwischen den Updates (und damit zwischen den Strafen für schlechte Links) Monate bis Jahre vergehen können.
Worauf man wirklich achten muss, um bei Google besser gefunden zu werden
Am meisten sollte man über seine Zielgruppe nachdenken. Wo im Internet befindet sich die Zielgruppe und wie versucht sie, mich zu finden? Welche Fragen haben meine potenziellen Besucher und kann ich diese Fragen besser beantworten, als die Konkurrenten im Google Ranking. Welche Geräte verwendet die Zielgruppe? Ist sie (wie die meisten Menschen) mobil im Internet?
Sämtliche Fragen und Antworten, muss man nun mit der Website abgleichen. Ist die Website mobil optimiert? Ist meine Navigation leicht und verständlich und intuitiv? Lädt meine Website eigentlich schnell? Niemand wartet lang auf ein Ergebnis.
Es gibt keine zweite Chance für den ersten Eindruck!
[bctt tweet=“Es gibt keine zweite Chance, für einen ersten Eindruck! #Webdesign“]
Darum suche Dir einen Profi-Webdesigner. Sieh Dir die Referenzen (passend zu deiner Branche) der Webdesigner an und beurteile diese, nach den Fragen deiner Zielgruppe. Allerdings liegt der Inhalt meist am Betreiber, achte also mehr auf mobile Optimierung, verständliche Navigation und Geschwindigkeit.
Mal wieder ein wirklich guter Beitrag. Ich stimme deinen Ausführen voll und ganz u. Wirklich Schade, dass viele aus unserem Bereich noch nicht begriffen haben, das es so wie früher nicht mehr geht und immer noch wie vor 10 Jahren versuchen die Webseiten nach vorn zu bringen. Komischerweise klappt das auch noch bei einem gewissen Prozentsatz. Ich bin mal auf das Realtime Penguin Update gespannt. Mal sehen wie viel Seiten es zerlegt.
Grüße
Alexander