Früher waren Webseiten nicht alle gleich, es gab eine Menge total verrückter und interaktiver Seiten. Viele Flashseiten (wie diese von Nike) zum Beispiel, luden zum Agieren ein. Da es aus SEO Sicht nicht sinnvoll ist Flash zu verwenden, und weil auch das Mobile-Internet langsam ist und Smartphones mit Trafficbegrenzungen leben müssen, kann man als Webdesign Agentur solche Webseiten nicht mehr bringen. Im Jahr 2015 sind Webseiten sehr ähnlich und fast langweilig. Mit HTML5 tun sich nun viele Möglichkeiten auf (siehe spacecraftforall.com), aber wir haben uns schon sehr an das Langweilige gewöhnt. Warum sehen Webseiten eigentlich immer gleich aus?
Bevor der falsche Eindruck entsteht: Früher war das Internet nicht nur interaktiv und schön, es war vor allem auch langsam und manchmal sehr hässlich (siehe hier oder hier). Ok , aus irgendeinem Grund existieren beide Seiten noch. Heute ist es schwer auf unansehnlich gestaltete Webseiten zu treffen, aber sehr leicht, vom Aufbau her, ähnliche zu finden. Eine Webseite scheint zu sein wie die andere. Der User hat sich daran gewöhnt, never change a winning team…
Webseiten von kleinen Unternehmen bis zu großen Marken sind fast immer identisch aufgebaut, das langweilt doch?!?
Aber Warum dann solche Seiten?
Ein Grund ist natürlich die Benutzerfreundlichkeit, wenn ein Benutzer an etwas gewöhnt ist, dann soll es auch so bleiben. Denn im Gegensatz zu Barney im Bild sind die Menschen Neuem gegenüber nicht wirklich aufgeschlossen. Maximal geht man den Weg an Webdesign Trends mit, den die großen Brands gehen. Eine weitere wichtige Sache ist, dass Abschlüsse (also Conversations) so ziemlich das Wichtigste an einer Website sind. Zumindest für den Besitzer der Seite. Hier gibt es Statistiken wann und warum etwas wo positioniert sein muss. Vielleicht wisst Ihr es nicht, aber der Warenkorb ist oben rechts. Andernfalls werdet Ihr in Eurem Shop weniger verkaufen. Nein? Mal gucken was die Großen dazu sagen:
Auch Google spielt eine Rolle und der Kunde wünscht das so!
An sich nicht Google, sondern die Gefahr, dass ein User eine Seite nicht sofort versteht. Sie hätte höhere Absprungraten und geringe Verweildauer. Für Google kaum ein gutes Zeichen, das Ranking in der Suchmaschine zu verbessern, das wäre dann schwierig. Ebenso können viele kleine Spielereien für den Menschen vielleicht schön sein, aber falsch umgesetzt für Google eine Blockade! Nicht indexiert heißt: Keine Besucher über Suchmaschinen. Das bedeutet wiederum fehlende Conversations und damit weniger Erfolg. Durch unzählige Tests hat man herausgefunden wie und warum sich Menschen auf Webseiten bewegen. Wie man sie dazu bringt, der Seite zu vertrauen und hier auch das hart verdiente Geld zu lassen. Sobald eine Webseite das Ziel hat, Geld zu verdienen, wird sie diesem Schema folgen müssen, denn die Masse wünscht das so. Wer Abwechslung sucht, der kann vielleicht hier mal nachschauen.
Fazit: Webseiten sehen immer sehr ähnlich aus, dass sich der Besucher heimisch fühlt. Er findet sich zurecht und hat keine neue Aufgabe zu lösen. Solange eine Website Geld verdienen möchte, wird sich das auch mit HTML5 nicht wirklich ändern. Eigentlich waren wir von den 90er Jahre Designs ohnehin mehr frustriert als amüsiert.
was soll man von einer agentur halten, die nicht mal das „wichtigste an einer website“ richtig zu bezeichnen weiß? (kleiner wink mit dem zaunpfahl: conversions…)