Laut dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnologie (BSI) nimmt die Cyber-Kriminalität in Deutschland zu. Schwerpunkte der Cyber-Kriminalität sind Online-Banking, Online-Shopping und Facebook.
Identitätsdiebstahl nimmt signifikant zu
Deutsche Internetnutzer sind besonders von Identitätsdiebstahl betroffen und es vergehen oft einige Monate bis Nutzer merken, dass Sie Opfer von Cyber-Kriminalität geworden sind. In einem Zeitraum von einem viertel Jahr wurden 250.000 Identitätsdiebstähle registriert. Meistens nutzen Cyber-Kriminelle Kredit- oder Kommunikationsdaten für ihre Zwecke – beispielsweise um Geschäfte im Internet unter fremden Namen zu machen. Laut einer Statistik des BSI erkennen rund 50 Prozent der Nutzer erst nach 300 Tagen, dass ihr Computer überhaupt infiziert wurde.
Firmen besonders im Visier der Cyber-Kriminellen
Aber nicht nur Privatpersonen sind Opfer von Cyber-Kriminalität, sondern auch Unternehmen – sogar mit steigender Tendenz. Im Regierungsnetz zählte man 2000 bis 3000 gezielte Angriffe und 2012 wurden sogar 50 Versuche verhindert, Daten aus dem Regierungsnetz zu stehlen.
Allianz für mehr Sicherheit im Internet
Das BSI hat zusammen mit der Wirtschaft im Rahmen der Allianz für Cyber-Sicherheit 60 Empfehlungen ausgearbeitet, um die Sicherheit der Unternehmen und ihrer Kunden zu verbessern. In regelmäßigen Abständen wird eine Liste mit Schwachstellen in gängiger Software veröffentlicht.
Oft sind auch Sicherheitslücken in gängigen WLAN-Routern ein Problem. Diese werden von den Herstellern nicht selten zu spät geschlossen. Darüber hinaus beschäftigen sich viele Nutzer erst gar nicht mit diesem Thema und kümmern sich nicht um relevante Firmware-Updates.
Woran man erkennt, dass man Opfer von Cyber-Kriminalität geworden ist
Ein Zeichen dafür, dass man Opfer von Cyber-Kriminalität geworden ist, sind z.B. nicht nachvollziehbare Abo-Gebühren auf der Telefonrechnung oder auch der automatische Versand von E-Mails an Kontakte aus dem persönlichen Kontaktverzeichnis.
Der beste Schutz gegen Cyber-Kriminalität sind ein aktuelles Betriebssystem und ein aktuelles Antiviren-Programm. Man sollte auch darauf achten, dass der WLAN-Router mit der neuesten Firmware ausgestattet ist und dass das WLAN-Netz immer mit einem hohen Sicherheitsstandard wie WPA2 gesichert ist. Zusätzlich sollte man bei dubiosen E-Mails sehr vorsichtig sein und keine angehängten Dateien oder Links öffnen bzw. persönliche Daten eingeben.