Die Frage, die sich viele Websitebesitzer stellen, ist: „Reicht die Anzahl der Keywords auf meiner Website für Google aus?“ „Content is king“ heißt es außerdem. Weil viele beim Thema Keyword alles richtig machen wollen und nichts dem Zufall überlassen möchten, sind Keyword Analyse Tools und andere Keyword Checker-Tools sehr beliebt. Der Glaube hält sich, dass ein Suchbegriff über die gesamte Domain verteilt und oft genug erwähnt werden muss.
Mittlerweile trifft man seltener auf Websites, die nach dem Prinzip „viel hilft viel“ arbeiten und penetrant Keywords wiederholen, denn Keyword Stuffing (Anhäufung) führt nicht mehr zu gutem Ranking (sondern zu einer Spam Penalty). Es geht vielmehr die optimale, goldene Mitte zu finden. Keyword ja, aber bitte nicht zu oft.
Was ist die optimale Keyworddichte?
Das Wort „Keyword Density“ meint eine Worthäufigkeit (die Dichte) in Abhängigkeit der Gesamtmenge. Diese Keyworddichte gibt folglich an, wie oft ein gewünschter Suchbegriff innerhalb einer Seite vorkommt. Und eine optimale Dichte gibt an, wie oft ein Keyword vorkommen muss, um ein gutes Ranking der Seite zu erreichen.
Was ist der Mehrwert der Keyword Density
Die Keyword Density sagt etwas über eine Quantität bestimmter Wörter aus, nichts über die sprachliche Qualität und gibt keinen Aufschluss über die Usability der Seite. Die Empfehlungen für eine optimale Keyworddichte schwanken im Internet zwischen 2 % und 7%. Keiner scheint es genau zu wissen. Das ist verständlich, bedenkt man, dass Synonyme und Umschreibungen immer zur Sprache dazugehören, übersteigt die Anzahl der Keyword-Nennungen das erträgliche Maß. Verschiedenste Keyword Density Tools berücksichtigen keine Synonyme. Die Keyworddichte ist demnach als Maß für ein gutes Ranking nicht hilfreich.
Google ist zu schlau für eine einfache Keyword Density
Googles Algorithmus funktioniert viel komplexer, als dass man sich diesem mit einer solchen Berechnung annähern kann. Google erkennt das Thema einer Website, auch wenn das Keyword nur einmal genannt wird.
So muss beispielsweise auch der Ort des Keywords beachtet werden. Taucht das Keyword nur in den Bildbezeichnungen oder nur im unteren Texthälfte auf, ist es weniger gewichtet. Findet man es in der Hauptüberschrift (H1) und der Nebenüberschrift (H2) ist die Gewichtung eine andere, eine viel höhere. Eventuell müsste man sogar ein Keyword, dass in der H1 liegt, doppelt oder dreifach zählen, damit die Density Formel dem Google Algorithmus gerecht werden kann.
Da bei der Berechnung der Keyword Density nur 2 Werte miteinander verglichen werden, ist die Formel ungeeignet für die Website. Bei der Contenterstellung ist die Keyworddichte ein Wert, an dem man sich höchstens grob (!) orientieren kann.
Die Weiterentwicklung der Keyword Density heißt WDF*IDF
Die sog. WDF*IDF Analyse entwickelt den Gedanken der reinen Keyworddichte weiter. So erfahren auch seltene Begriffe eine Gewichtung, wenn sie innerhalb eines Themas eine zentrale Rolle spielen und oft mit anderen Wörtern erwähnt werden. Die „Within-Document-Frequency“ (WDF) berechnet eine relative Anzahl eines gegebenen Keywords im Verhältnis zum Vorkommen aller anderen Wörter in einem Dokument. Es wird ein Keyword in einem gewissen Verhältnis zu den Häufigkeiten der anderen Wörter betrachtet
Bitskin.de beschäftigt sich mit dem Thema „Websitenerstellung“ und enthält den gewünschten Suchbegriff „Webdesign“. Selbst eine optimale Keyword Density von „Webdesign“ auf bitskin.de steht noch vor einem entscheidenden Problem: Google kennt genügend andere Website, die sich mit dem Thema „Websitenerstellung“ beschäftigen. Die Frage ist: Beschäftigen diese anderen Websites sich auch mit „Webdesign“? Das „Inverse Document Frequency“ (IDF) Verfahren kalkuliert auch die Gesamtmenge der im Index befindlichen Dokumente/ Websites (also die Konkurrenten von Bitskin.de) mit ein.
Die Frage, der man bei der WDF*IDF nachgeht, lautet folglich : „Wie wichtig ist der Begriff „Webdesign“ in dem Thema „Websitenerstellung“. Konkreter gefragt: „Enthalten alle Suchergebnisse, die Google weit oben bei der Suchanfrage „Websitenerstellung“ auflistet, das Wort „Webdesign“?
Ein Keyword, das nur in wenigen Websites vorkommt, ist geeigneter als eines, das entweder in fast jedem Dokument oder nur äußerst gering auftritt.
Diese Überlegung korreliert mit Googles ‚Vorliebe‘ für unique Content. Festzuhalten bleibt, dass die Analyse, a) die Wichtigkeit eines Wortes innerhalb einer Domain misst und b) die Häufigkeit des Suchbegriffs bei den Rankings zum Thema misst.
Mit WDF*IDF Content erstellen
Zu empfehlen ist die Analyse für alle Websites mit umfangreichen Text-Content und weniger für Startseiten. Denn es werden Keywords, Nebenkeywords und verwandte Themenbereiche ermittelt. Diese genau zu kennen hilft bei der Content-Gestaltung.
Manuell möchte und kann das niemand errechnen, denn es ist eine gewichtete Worthäufigkeit der besten Suchergebnisse. Wer kennt schon die Worthäufigkeiten der Rankings. Es gibt genügend Tools, die einem die Arbeit abnehmen.
WDF*IDF Analyse Tools
Welche Tools gibt es? Zum einen ist ryte.com zu nennen (Bild). Mehr Anfragen und Ergebnisse erhält man bei SEOlyze oder dem Tool von Xovi. Die eigenen Vorlieben und der jeweile Gebrauch sollte bei der Entscheidung helfen, zu empfehlen ist gleichermaßen den Gratis-Test zuvor zu nutzen. Im Bild ist das Beispielthema „Webdesign“ (orangene Balken) und wie sich dazu die Website von bitskin.de (grüne Punkte) verhält.
Die Skala zeigt unterschiedliche Begriffe des Themas und die Häufigkeit der Nennung auf der Domain. So ist zum Beispiel „cms“ ein häufig genannter Suchbegriff auf bitskin.de, doch weniger wichtig eingestuft.
Wie hilfreich ist die WDF*IDF Analyse in der Praxis?
Die Keyword Density gibt nur Aufschluss über einen ungefähren Wert einer Website. Die Analyse mit WDF*IDF Tools ist für eine Website sicherlich geeigneter, aber auch diese Werte zeigen nur an, wo man mit seiner Website bei einem Thema steht. Bei der Fülle der Faktoren (über 200 Faktoren), die in das Ranking eingehen, lässt sich auch frech behaupten:
Bekommt ein User schnell die Antworten auf der Website zu seiner Suchanfrage, so ist das mehr wert als die Ermittlung der Keyword-Verhältnisse und -Gewichtungen. Ganz natürlich geschriebene Texte enthalten automatisch das ungefähre Verhältnis von Keywords und Nebenkeywords. Unique Content kann aber immer mit einer WDF*IDF-Analyse perfektioniert werden.
Hey,
interessanter Artikel!
Die Keyworddichte spielt vermutlich nicht mehr eine so große Rolle bei der OnPage Optimierung, allerdings achte ich immer darauf das die Dichte zwischen 2 und 4 Prozent liegt.
Bin damit bis jetzt immer zufrieden gewesen und die Erfahrung zeigte auch, dass diese Artikel – mit der entsprechenden Dichte etwas besser ranken als die anderen.
Habe auch mal einen ähnlichen Artikel verfasst – wo es allgemein um die OnPage Optimierung ging. Da greife ich die Keyworddichte ganz kurz auf.
Habe 30+ Profi Tipps zusammengestellt, welche ich getestet habe:
http://online-marketing-site.de/onpage-optimierung
Ich gehe da genauer drauf ein, auf die einzelnen Tipps. Das Ganze soll als eine Art Checkliste dienen, die man abarbeiten kann um seinen Content perfekt optimieren zu können.
LG
Der Brian
Eine sehr interessante und hilfreiche Seite.
Es grüßt Harald A. aus O.